Bevor etwas passiert:
- Auf der Zeltlagervorbereitung Grundregeln des Zusammenlebens für die Freizeit, besondere Risikosituationen einzelner Kinder (sofern bekannt), Verhalten in Krisensituationen besprechen und definieren.
- weiterführende Themen können sein: Mobbing unter Betreuer*innen, gewaltfreie Kommunikation,
- hilfreich wäre zudem eine Fortbildung in den Interventionsmethoden „FARSTA“ und “No Blame Approach“
- Alle Beteiligten (Betreuer*innen, Kinder, Eltern, Personal der Freizeiteinrichtung etc.) über diese Regelungen aufklären, ggf. Einzelnes unterschreiben lassen.
- Für die Nutzung mobiler Geräte Regeln aufstellen bzw. gemeinsam mit den Kindern erarbeiten (siehe auch pädagogischer Einsatz von Medien auf Freizeiten).
- Über Folgen eines Verstoßes sprechen + Prävention betreiben: „Wie gehen wir miteinander um?, „Wie fühlt sich eine Betroffene?“ etc.
- Ggf. spezielle Mobbingberater*innen bestimmen
Wenn etwas passiert:
- Klärung: ist das überhaupt Mobbing?
- oberstes Ziel: Betroffene schützen!
- „Never alone“: immer mindestens zu zweit vorgehen, um falsche, voreilige Schlüsse zu vermeiden und sich gegenseitig abzusichern
- Betroffene befragen und Unterstützung für weiteres Vorgehen einholen („Hinweise zu Gesprächen“ siehe Interventionsplan Mobbing)
- Infos sammeln: war hat was gesehen?
- Beweise sichern, ggf. Betroffene Mobbing-Tagebuch führen lassen (siehe Interventionsplan Mobbing)
- Eskalationsstufe einschätzen (siehe Interventionsplan Mobbing) und dementsprechend ggf. Eltern, Polizei, Jugendamt informieren
- ggf. Intervention planen
- Intervention durchführen + laufend überprüfen!
- ggf. externe Beratung in Anspruch nehmen
- öffentlich machen, „professionelle“ Hilfe holen
Nachdem etwas passiert ist:
- Je nach Schwere des Vorfalls Nachsorge sicherstellen durch Eltern, Polizei, Beratungsstelle, Ärztin, Psycholog*in, Jugendamt etc.
- Möglich ist auch eine Beratung durch eine "insofern erfahrene Fachkraft" (InSoFa).
- Beratung bei Mobbingprävention und –intervention (FARSTA + NBA):
- Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz des Kreises SL-FL: (Tobi Morawietz, 04621-3053 722, tobias.morawietz@schleswig-flensburg.de)
- „Aktion Kinder und Jugendschutz SH“: (Kathrin Gomolzig, 0431- 260 68 75, gomolzig@akjs-sh.de).
- Beratung durch eine InSoFa (sofern nicht in eigenen Verband vorhanden) über den Kinder- und Jugendschutz des Kreises SL-FL (Tobi Morawietz, 04621-3053 722, tobias.morawietz@schleswig-flensburg.de).
- Diakonische Beratungsstelle für allgemeine Lebensfragen (auch bei sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen): 04621- 381122.
- Telefondienst des ASD (Jugendamt) Kreis Schleswig-Flensburg: 04621-87 490.